
2012 - Brönz
Schnottwil, 02.08. - 08.09.2012
Zum Stück
Stück nach Gotthelfs Erzählung «Wie fünf Mädchen im Branntwein jämmerlich umkommen» von Ueli Remund
«Du hesch mer gseit, du löigisch ds Brönnte i Rueh.»
«Öpper muess dä Schnaps ja trinke.»
Gotthelf kommt in ein Bauerndorf und sieht, wie die Leute langsam durch den Alkohol, vorwiegend Gebranntes «Brönz», kaputt gehen. Er mischt sich zwischendurch ins Spiel ein oder tritt als Erzähler auf. Lisi verliert in jungen Jahren ihre Mutter. Der Vater beschliesst, dass sie nun die Stelle der Meisterbäuerin einnehmen, über die Mägde befehlen solle, und dass sie das Haus zu führen habe. Er geht weiterhin seinen Geschäften und Ämtern ausser Haus nach und übergibt das Zepter während dieser Zeit dem Meisterknecht Fritz.
Lisi ist überfordert und gerät in ihrer Unerfahrenheit und Naivität auf den «falschen Weg», d.h. sie beginnt «Brönz» zu trinken. Als der Vater herausfindet, dass die ein «Gschleik» mit dem Kostgänger Adolft hat, wirft er diesen hinaus. Lisi wünscht sich so gerne eine neue Frau für ihren Vater, doch dieses Ansinnen wird durch die Falschheit einer Magd zunichte gemacht. Der Meisterknecht Fritz liebt Lisi und möchte ihr gerne helfen. Daher ist er auch gegen ihren immer grösser werdenden Hang zum «Brönz». Sie findet, er möge ihr nichts gönnen und verstehe sie nicht. An der «Chilbi» lernt sie einen «feinen» Herrn aus der Stadt kennen und verliebt sich in ihn. Dieser sieht wohl, dass auf dem Bauernhof Geld vorhanden ist, macht Lisi den Hof, heiratet sie und zieht mit ihr ins Stöckli. Lisi bekommt in kürzester Zeit zwei Kinder und gelangt immer mehr in die Abhängigkeit des «Gebrannten».
Die Geschichte nimmt ihren Lauf, und das Unheil bahnt sich seinen Weg. In diesem Gotthelf-Stück geht es auch wieder um Intrigen und Spielchen, sowie um das Elend des Trinkens. Gotthelf weiss einmal mehr die unterschiedlichen Charakteren aller möglichen Personen hervorragend aufzuzeigen.













